Was brauchen Hunde täglich an Vitaminen und Mineralstoffen?

Die Wissenschaft darüber, was Hunde genau über ihre Nahrung aufnehmen sollten, ist noch in Entwicklung. Wie viel Vitamine oder Mineralstoffe ein Hund braucht, hängt auch davon ab, ob er sich noch im Wachstum befindet oder wie aktiv er ist. Auch Rasse und Stresslevel spielen eine Rolle bei der Bedarfsmenge.

Ernährung

3 August '25 3 Min Lesezeit

Einige Vitamine kann ein Hund selbst herstellen, andere müssen unbedingt über das Futter aufgenommen werden. Mehr dazu findest du in einem weiteren Artikel.

Übersicht Vitamine und Mineralstoffe

Um dir einen Anhaltspunkt zu geben, findest du hier eine Übersicht der mindestens empfohlenen Mengen in Alleinfuttermitteln für Hunde. Diese Werte sind nicht als unterste Grenze zu verstehen, geben aber einen guten Überblick über den aktuellen Wissensstand.

Mindestens empfohlene Mengen verschiedener Stoffe in Alleinfuttermitteln. Für erwachsene Hunde werden zwei Aktivitätsstufen beschrieben.
Quelle: FEDIAF, der europäische Verband der Heimtierfutterhersteller.

Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente

Laut Tabelle sollten Hunde über ihr Futter die Mineralstoffe Calcium, Phosphor (im richtigen Verhältnis), Kalium, Natrium, Chlorid und Magnesium aufnehmen. Wichtige Vitamine im Hundefutter sind vor allem die B-Vitamine sowie die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Zu den essenziellen Spurenelementen gehören Kupfer, Jod, Eisen, Mangan, Selen und Zink.

Mineralstoffe

Calcium und Phosphor sind wichtig für den Knochenaufbau, die Gelenke und die Zähne. Da sich diese beiden Mineralien bei der Aufnahme gegenseitig behindern können, ist das richtige Verhältnis entscheidend – daher nie einfach nur eines der beiden zusätzlich geben.

Silicium ist ebenfalls wichtig für starke Gelenke und eine gesunde Haut und Fellstruktur. Es gibt keinen offiziellen Richtwert für Silicium im Hundefutter, aber es ist entscheidend für die Bildung von Knorpel, Bindegewebe und Knochen. Silicium fördert zudem die körpereigene Glucosaminproduktion – genau dort, wo sie benötigt wird. Besonders wachsende Hunde oder solche mit Gelenkproblemen profitieren von einer zusätzlichen Siliciumzufuhr.

Natrium, Kalium und Magnesium sind ebenso wichtig – unter anderem für das Nervensystem und bei warmem Wetter. Magnesium ist besonders relevant für die Muskulatur. Wenn dein Hund sehr aktiv ist oder häufig unter Stress leidet, kann ein Magnesiummangel entstehen. Symptome sind Unruhe, Muskelzuckungen, Krämpfe oder nervöses Verhalten. Magnesium lässt sich einfach mit einem Ergänzungsmittel zuführen; ein Überschuss wird über den Urin ausgeschieden.

Vitamine

Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin, das entscheidend für die Augengesundheit, das Immunsystem und die Fruchtbarkeit von Hunden ist. Es spielt eine Rolle beim Schutz des Körpers vor freien Radikalen und oxidativem Stress. Ein Mangel kann unter anderem zu Sehstörungen, schwächerer Immunabwehr und Fruchtbarkeitsproblemen führen.

Vitamin E ist wichtig für Muskeln und Fruchtbarkeit. In kommerziellem Hundefutter ist oft ausreichend Vitamin E enthalten. Einige Rassen wie der Cocker Spaniel können jedoch genetisch bedingt zu einem Mangel neigen.

Vitamin D ist ebenfalls wichtig – aber Vorsicht: Eine Überdosierung kann schädlich sein. Sie kann zu Knochenschwund und einem erhöhten Kalziumspiegel im Blut führen, was wiederum Nieren- oder Herzprobleme verursachen kann. Hunde stellen einen Teil des benötigten Vitamin D selbst her. Gib also niemals Vitamin-D-Präparate ohne Rücksprache mit deinem Tierarzt. Wenn du deinem Hund Lachsöl gibst, achte darauf, dass es ein Produkt für Hunde ist – Lachsöl für Menschen enthält oft zusätzliches Vitamin D.

Vitamin K ist ein weiteres fettlösliches Vitamin. Es wird zwar in der FEDIAF-Tabelle nicht als Mindestmenge angegeben, kann aber bei Hunden mit Darmerkrankungen fehlen, wenn Nährstoffe schlecht aufgenommen werden (Malabsorption). In solchen Fällen kann es zu spontanen Blutungen kommen. Bei gesunden Hunden ist ein Vitamin-K-Mangel selten.

Spurenelemente

Mehr zu Spurenelementen erfährst du in einem kommenden Artikel.

Quelle:

Fediaf guidelines

Shastak, Y.; Pelletier, W. Pet Wellness and Vitamin A: A Narrative Overview. Animals 2024, 14, 1000. https://www.mdpi.com/2076-2615/14/7/1000

Marceglia G, Petini M. Vitamin K deficiency as a cause of oral bleeding in a dog with intestinal malabsorption due to lymphocytic-plasmacytic enteritis. Open Veterinary Journal. 2025 May;15(5):2277-2282. DOI: 10.5455/ovj.2025.v15.i5.46. https://europepmc.org/article/MED/40557093

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